- Treffpunkt Kassenbereich DMM
- Dauer ca. 240 Minuten
Das Thema Tradition in der Bundeswehr bzw. Traditionsverständnis der Bundeswehr ist so alt wie die bundesdeutschen Streitkräfte selbst. Diskussionen über die Traditionswürdigkeit einzelner Personen und Ereignisse kommen beinahe im Jahresrhythmus auf. Bereits seit dem ersten Traditionserlass von 1965 steht diese Art der Traditionsbildung bzw. Traditionsverordnung in der Kritik. Neben inhaltlichen Auseinandersetzungen bezieht sich die Kritik häufig auch auf die Vermittlung des „befohlenen“ Traditionsbildes. Vielen Soldatinnen und Soldaten sind die Formulierungen des Erlasses bzw. der Richtlinien zu Abstrakt und lebensfremd, auch lassen sich aus ihnen nur selten direkte Traditionslinien ableiten. Zudem fehlt häufig auch das Verständnis, was Tradition überhaupt ist und wie sich diese von anderen Formen historischer Übermittlung, etwa dem Brauchtum abgrenzt. Diese Fehlstellen und Ungenauigkeiten provozieren daher häufig Widerspruch und Unverständnis, sowohl bei den Soldatinnen und Soldaten, aber auch bei der interessierten Öffentlichkeit, wie die Vorgänge rund um die Umbenennung des Marinestützpunktes Kiel 2021 anschaulich gezeigt haben.
Der dreigeteilte Workshop „Bundeswehr & Tradition“ soll den Teilnehmer*innen nicht nur die Geschichte der Traditionsbildung in der Bundeswehr näherbringen, sondern Sie auch zur aktiven Teilnahme an der Traditionsdebatte ermuntern und befähigen. Der Workshop gliedert sich in einen Theorie- und einen Praxisteil und beinhaltet eine Führung über den Lenkwaffenzerstörer D 186 MÖLDERS.