Der Museumshafen ist mehr als nur Ankerplatz für „Mölders“, „Weilheim“, „Gepard“ und Aufliegeplatz für U 10.
Auch das einzige Großexponat der Volksmarine der ehemaligen DDR hat hier ihren Platz gefunden. Es handelt sich um das Kleine Torpedoschnellboot 952 vom Typ „Libelle“. Mit ihren 48 Knoten bzw. 88 km/h ist es die schnellste Einheit der Museumsflotte. Auch der Hafenschlepper Y 819 „Langeness“ liegt hier und präsentiert seinen Voith-Schneider-Antrieb.
Außerdem gibt es die Reste zu bestaunen, die von mächtigen Großkampfschiffen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg übrig geblieben sind. Nach der Skagerragschlacht erreichte der schwerbeschädigte Schlachtkreuzer SMS „Seydlitz“ im Juni 1916 nur noch knapp Wilhelmshaven. Bei den Reparaturen wurde ein Rohr der 28cm Hauptartillerie ausgebaut, das einen direkten Granattreffer erhalten hatte. Nach verschiedenen Aufstellungsorten in der Stadt ist es seit 1998 im Deutschen Marinemuseum zu besichtigen.
Vom Schlachtschiff „Tirpitz“ ist ein Stück Panzerung übrig geblieben. Gemeinsam geben beide Objekte Einblick in das „Wettrennen“ zwischen konventioneller Feuerkraft und Panzerschutz, das im Zweiten Weltkrieg Höhepunkt und Abschluss fand.
Unterschiedliche Waffensysteme, vom wuchtigen 100mm-Geschützturm, bis zur unscheinbaren, aber ebenfalls tödlichen Grundmine, geben Einblick in die Facetten des Seekrieges. Gleichzeitig werden weitere Stränge der Rüstungsentwicklung verdeutlicht, die teilweise ausgelaufen sind, teilweise noch weiter geführt werden.
Verschiedene Schiffsschrauben und Antriebsstränge komplettieren den Museumshafen.