Heute fand die vorläufige Übergabe der Spenden statt, zu der die Stadt Schortens zugunsten der polnischen Partnerstadt Pieszyce aufgerufen hat.
Dort kommen weiterhin ukrainische Flüchtlinge an. Daher läuft auch die Spendenaktion der Stadt weiter, zu der auch der Förderverein des Deutschen Marinemuseums aufgerufen hatte.
Weitere Informationen sowie die Kontonummer für weitere Spenden finden Sie in der heutigen Pressemitteilung der Stadt Schortens.
Zum Abschluss der zweiten Staffel #ImFokus geht es um den Urahn deutscher Zerstörer, den Torpedoboot-Zerstörer des Typs B97. Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Carsten Siegel stellt das Boot anhand eines detailreichen Modells vor.
Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung sind Themen, mit denen sich das Deutsche Marinemuseum intensiv auseinandersetzt und diese einem breiten Publikum anhand von Ausstellungen und Veranstaltungen vermittelt. Dabei beschäftigt sich das Museum nicht nur mit vergangenen Konflikten, sondern auch mit den aktuellen Geschehnissen. Wir verfolgen die derzeitige Situation in der Ukraine mit Besorgnis und sind betroffen über die menschlichen Schicksale. Wir empfinden tiefes Mitgefühl mit der ukrainischen Bevölkerung.
Zusammen mit unserem Förderverein Marinemuseum e.V. wollen auch wir unseren Beitrag leisten, die Not ein wenig zu lindern. Der Förderverein ruft zu einer Spendenkation unter den Mitgliedern auf, um die flüchtende ukrainische Bevölkerung zu unterstützen. Konkret sollen die Spenden an die polnische Stadt Pieszyce, Partnerstadt von Wilhelmshavens Nachbarstadt Schortens, und deren Einsatz in der Flüchtlingshilfe gehen. In einer Jugendherberge werden hier Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen und erstversorgt. Unser Fördervereinsvorsitzender Kapitän zur See a.D. Günter Steinberg engagiert sich ebenso wie der frühere Marineattaché in Polen, Kapitän zur See a.D. Hartmut Spieker, seit Jahren in der Schortenser Flüchtlingshilfe und bei den Integrationslotsen. Die relativ kleine Stadt Pieszyce mit ca. 10.000 Einwohnern kann die Herausforderung der Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine nicht alleine meistern und benötigt hier Beihilfe. Hierzu würden der Förderverein und das Marinemuseum gerne beitragen und so den geflüchteten Menschen, die fast alles verloren haben und ggf. traumatisiert sind, schnellstmöglich helfen.
Wer helfen möchte, kann eine Spende auf eines der von der Stadt Schortens eingerichteten Spendenkonten überweisen:
Volksbank Jever eG – IBAN DE98 2826 2254 0210 1016 87
Oldenburgische Landesbank AG – IBAN DE41 2802 0050 9383 1360 00
Landessparkasse zu Oldenburg – IBAN DE06 2805 0100 0055 4807 43
Stichwort: „DMM – Spende Ukraine/Partnerstadt Pieszyce“
Wer anschließend eine Spendenbescheinigung haben möchte, muss bitte unter dem Verwendungszweck auch Name und Anschrift angeben, damit eine entsprechende Ausstellung und Zusendung erfolgen kann.
Eine entsprechende Pressemitteilung findet sich hier.
Das Foto der Stadt Pieszyce gibt Aufschluss über deren ländliche Struktur, so dass man den „Kraftakt“ erahnen kann, den die Stadtverwaltung und die Einwohner jetzt stemmen müssen.
Zur Lage in Pieszyce äußerte sich die Bürgermeisterin des Ortes Dorota Konieczna-Enozel (Transkription unten).
Die Transkription des Videos findet sich hier.
In der neuen Folge unserer Serie #ImFokus stellt unsere Sammlungsleiterin Nina Nustede den Schleudersitz MK GQ-7 der Firma Martin Baker vor. Verbaut waren diese Sitze unter anderem in den Starfightern der Marineflieger.
Am gestrigen Sonntag haben wir auf unserem YouTube-Kanal eine neue Folge #ImFokus veröffentlicht. Es geht um den Umgang mit der atomaren Bedrohung im Ost-West-Konflikt. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine leider ein Thema mit aktuellem Bezug.
Mit Ausstrahlungsbeginn erreichen uns Anfragen, ob wir unser neuestes Video #ImFokus anlassbezogen zur Erhöhung der Bereitschaft der russischen Atomwaffen produziert hätten. Die Antwort ist nein. Von Planung, über inhaltliche Vorbereitung, Dreh und Schnitt bis zur Premiere vergehen manchmal Monate. (Im Video sieht man beispielsweise grüne Blätter an den Bäumen) Hinzu kommt: YouTube-Videos sind uns eine Herzensangelegenheit, allerdings nicht die einzige Aufgabe des Wissenschaftsteams. Der zeitliche Zusammenfall von Premiere und der Entwicklung in Russland ist daher ein Zufall, der allerdings zeigt, dass sich Ergebnisse musealer Arbeit eng am Zeitgeschehen bewegen können.
In der zweiten Folge der zweiten Staffel #ImFokus stellt unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Klaus Schroeder das Radio „Radione R2“ vor.
Es geht um die Anwendungsgebiete an Bord von Flugzeugen, Panzern aber vor allem auf U-Booten. Auch die literarische Verarbeitung in Lothar-Günther Buchheims Roman „Das Boot“ kommt zur Sprache.
Wir gehen mit unserem YouTube-Format „ImFokus“ in die zweite Staffel.
Im ersten Video stellt unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Carsten Siegel ein Modell des Panzerschiffs „Admiral Scheer“ vor.
Im zweiten Video geht es um ein Radiogerät vom Typ „Radione R2“. Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Klaus Schroeder stellt das Gerät vor und erläutert seine unterschiedlichen Anwendungsbereiche an Bord von U-Booten, Panzern und Flugzeugen.
Im Zwei-Wochen-Takt folgen die nächsten Folgen. Es lohnt sich also, unseren YouTube-Kanal unter www.youtube.com/marinemuseum im Auge zu behalten.
„Menschen – Zeiten – Schiffe“, das ist bewährte Motto des Deutschen Marinemuseums. Um sich den Menschen zu nähern, sind persönliche Nachlässe ein wichtiger Quellenbestand.
Ein solcher Nachlass ist dem Deutschen Marinemuseum nun von Dr. Peter Max Gutzwiller geschenkt worden. Es handelt sich um den Nachlass von Vizeadmiral Paul Gottfried Hoffmann (* 20. Juni 1846 in Berlin; † 8. April 1917 in München).
Hoffmann gehörte ab 1884 zum deutschen Flottenverband, der auf Geheiß Otto von Bismarcks damit begann in Westafrika Kolonien einzurichten, zum Nachteil der ansässigen Bevölkerung. Zwei Begebenheiten unterscheiden ihn jedoch von seinen Offizierskameraden, in deren Karriere eine überseeische Verwendung stets wichtiger Baustein war. Gerade mit dem Kommando über die Panzerfregatte „Kaiser“ betraut, war es seine Aufgabe, den frisch gekrönten Kaiser Wilhelm II. im Rahmen seiner Antrittsvisite bei den gekrönten Häuptern Europas zu befördern. Dieser Auftrag brachte ihm den Beinamen „Kutscher des Kaisers“ ein.
Das Ende von Hoffmanns Karriere hatte ebenfalls eng mit dem Kaiser zu tun. Im Herbst 1899 war er als Vizeadmiral zum Chef des I. Geschwaders der Kaiserlichen Marine ernannt worden, dem einzigen in der Heimat stehenden Verband. Doch auch der Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen, war seit einem Jahr Vizeadmiral, hatte jedoch kein Kommando. Deshalb wurde Hoffmann, wenn auch „in Ehren“ und bei vollen Bezügen, von diesem prestigeträchtigen Posten entfernt und in Pension geschickt. Ein Vorgang, den er selbst nie kommentierte.
Nach einjähriger Planung und Vergabe ist nun ein wichtiger Meilenstein in der Restaurierung des ehemaligen Seemannschaftsschulboots der Marine, der „Nordwind“, erreicht. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt Ende September die dänische Werft Hvide Sande Shipyard, die sich bereits einen Namen in Restaurierungsprojekten für andere deutsche Schifffahrtsmuseen gemacht hat, den Zuschlag. Gerade noch rechtzeitig vor den Herbststürmen verlegte die ehrenamtliche Crew das Boot am letzten Septemberwochenende von der Jade an den Ringköbingfjord. Dort wird es in den kommenden 18 Monaten grundlegend saniert, um ab April 2023 dem Museum wieder für die erlebnisorientierte Vermittlung von Seemannschaft zur Verfügung zu stehen.
Am 1. Oktober unterzeichneten der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsches Marinemuseum, Konteradmiral a.D. Gottfried Hoch, und Museumsleiter Dr. Stephan Huck im Beisein von Planer Detlev Loell, dessen Büro die Bauaufsicht führen wird, die Verträge.“
Das Bild zeigt:
Jesper Vejlgaard, Olaf Wunderlich (beide Hvide Sande Shipyard), Detlev Loell (Büro Detlev Loell), Konteradmiral a.D. Gottfried Hoch (Stiftung Deutsches Marinemuseum) und Matthäus Schwaderlapp (Büro Detlev Loell) an Bord der Nordwind am derzeitigen Liegeplatz in Hvide Sande, Dänemark
Foto: Deutsches Marinemuseum / Stephan Huck
Am Wochenende fand die Mitgliederversammlung des „Fördervereins Deutsches Marinemuseum e.V.“ statt.
In den vergangenen Jahren schloss sich daran meist ein Bordempfang auf einer schwimmenden Einheit der Deutschen Marine an. Da dies in diesem Jahr nicht möglich war, hielt der Museumshafen als Veranstaltungsfläche her. Gut 100 Mitglieder des Fördervereins nutzten das Areal, um sich – mit genügend Abstand – über das vergangene Jahr auszutauschen und sich am Grillbuffet zu stärken.
Ein Highlight stellte das Platzkonzert des Marinemusikkorps Wilhelmshavens dar. Passend zur Veröffentlichung der CD „Nordseebilder“ spielten 30 Musikerinnen und Musiker der Marine verschiedene Stücke der CD. 50 Exemplare der CD fanden in der Folge direkt neue Besitzerinnen und Besitzer. Sie ist im Museumsshop und hier im Onlineshop verfügbar.