Der Zahn der Zeit nagt auch an den Großexponaten des Deutschen Marinemuseums. Insbesondere betroffen sind ehemalige Boote der Marine, deren Rumpf und Decks seinerzeit aus Holz gefertigt wurden, was der Museumsbesucher auf den ersten Blick so nicht erkennen kann. So wurden am GEPARD, auch wenn er erst 2016 im Marinemuseum aufgenommen wurde, Schäden im Oberdecksbelag festgestellt, an denen durch Risse und zum Teil bereits offene Stellen bei jedem Niederschlag Wasser in das darunter liegende Holzdeck eindringen konnte und es zerstörte.
Als Herausforderung erwies sich die Suche nach einem Auftragnehmer, der noch in der Sommersaison die Schäden beheben sollte. In einigen dazu befähigten Betrieben waren die Auftragsbücher so gut gefüllt, dass in diesem Jahr keine Kapazitäten mehr zur Verfügung standen.
Einzig die traditionsreiche Bültjer-Werft aus Ditzum an der Ems zeigte Interesse und nahm den Besichtigungstermin wahr. Als dann noch der Vorstand der Stiftung Deutsches Marinemuseum grünes Licht für die Instandsetzung gab, wurde die Werft kurz danach beauftragt, und nahm bereits am darauf folgenden Montag die Arbeit an Bord des GEPARD auf.
Das Team um Juniorchef Andy Bültjer, der mit Material und Werkzeug sowie vier seiner Mitarbeiter anreiste, hat 5 Tage bei überwiegend wolkenlosem Himmel und Temperaturen bis 30 °C auf dem GEPARD gearbeitet und sicher haben alle dabei mehr als genug Schweiß gelassen. Bis zum letzten Tag war die Stimmung im Team trotzdem gut ( siehe Foto) und die beauftragten Schadstellen im Oberdeck waren professionell bearbeitet. Auch für den Laien war erkennbar, dass hier jemand gearbeitet hat, der sein Handwerk versteht. Danke dafür! Bevor es zurück nach Ditzum/Ems ging, konnte am letzten Tag sogar noch eine kleine Reparatur auf der WEILHEIM erledigt werden.
Nach sechswöchigem Werftaufenthalt ist unser ältestes Museumsboot, die „Weilheim“, am 6. Januar 2020 an ihren angestammten Liegeplatz längsseits der „Mölders“ zurückverlegt worden.
In der Werft war das Unterwasserschiff gereinigt, von Bohrwurmbefall befreit und mit einer Kupferbeplankung gegen neuerlichen Befall geschützt worden. Zudem hat der Rumpf einen neuen Anstrich erhalten.
Zuvor hat das B-Deck eine neue Oberdecksbeplankung erhalten.
Nun ist die „Weilheim“ wieder im Museum zu besichtigen.
Nach der Reinigung des Unterwasserschiffes der „Weilheim“ wurde ein starker Bohrwurmbefall im Wasserpass festgestellt.
Unter Hinzuziehung eines Sachverständigen wurde ein praktikabler Weg zur Schadensbeseitigung gefunden: die Schadstellen wurden abgeflammt und mit Bitumen verschlossen. Anschließend wurde der Wasserpass vollständig mit Kupferplattenverschlossen.
Nun steht einer mehrjährigen Liegezeit im Museumshafen nichts mehr im Wege. Noch vor Weihnachten wird die „Weilheim“ an ihren angestammten Liegeplatz im Deutschen Marinemuseum zurückverlegt werden.
Am 20. November verlegte unser Minenjagdboot „Weilheim“ von seinem angestammten Liegeplatz im Museum in eine Wilhelmshavener Werft. Dort werden das Unterwasserschiff gereinigt, eventuelle Schäden repariert und anschließend ein konservierender Unterwasseranstrich aufgebracht. Mitte Dezember wird das Boot ins Museum zurückkehren und wieder zu besichtigen sein.
Das Minenjagdboot „Weilheim“ wurde 1959 in Dienst gestellt und feierte damit dieses Jahr seinen 60. Geburtstag. Es zählt zu den ältesten Objekten des Deutschen Marinemuseums.
Über die Jahre haben Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen. Aus einer Bundesförderung konnte nun die dringend notwendige Restaurierung des B-Decks finanziert und weitgehend abgeschlossen werden.
Am 19. November wird die „Weilheim“ für etwa vierzehn Tage das Deutsche Marinemuseum verlassen: Sie begibt sich zu einer Werftliegezeit in eine Wilhelmshavener Werft. Zuletzt war das Museumsboot im Jahr 2007 aus dem Wasser genommen worden.
Ab Mitte Dezember kann die „Weilheim“ dann wieder wie gewohnt im Deutschen Marinemuseum besichtigt werden.
Heute vor 60 Jahren, am 28. Januar 1959, wurde das Küstenminensuchboot „Weilheim“ in Dienst gestellt.
Das Minensuchboot der Klasse 320 tat seinen Dienst in der Bundesmarine zum 30. Juli 1976, bevor es daraufhin in zweijähriger Umbauphase zu einem Minenjadgboot (Klasse 331) umgerüstet wurde. Bei der neuerlichen Indienststellung am 13. Juli 1978 verfügte das Boot über eine zusätzlich Ausstattung in Form eines Minenjagdsonars, 2 ferngelenkte Minenjagddrohnen PAP 104 sowie der hochpräzisen Navigationsanlage SYLEDIS. Aufgabe der „Weilheim“ war die Beseitigung von Minensperren, die eine Voraussetzung für ein ungehindertes operieren und einen freien Seeverkehr darstellen. Um diese Aufgabe als Minensucher bzw. später zusätzlich als Minenräumer zu erfüllen, durfte das Boot selbst nur ein geringes Magnetfeld erzeugen und wurde daher aus Holz gebaut. Dies gibt der „Weilheim“ zwar einen gewissen Charme, erschwert die Erhaltung als Museumsboot jedoch ungemein. Das Boot zählt zum Gründungsbestand unseres Museums und gibt unseren Gästen seit 1998 einen Einblick an die Lebens- und Arbeitswelt der 43 Besatzungsmitglieder an Bord.
Bezüglich der Geburtstagsfeier halten wir es wie die Queen: Der Geburtstag wird zu schönerer Jahreszeit nachgefeiert. Am 23. Mai wird die aktive „Weilheim“ (Klasse 332) dem Deutschen Marinemuseum einen Besuch abstatten. Diese Gelegenheit werden wir nutzen, um den Geburtstag unserer alten Dame zu feiern.
Anfang September 2016 waren die waren die sieben Kameraden um Hans Stibich von der Marinekameradschaft aus dem fernen Weilheim in Oberbayern für eine Woche angereist, um Hand an das gleichnamige Minenjagdboot im Deutschen Marinemuseum zu legen. Das gänzlich aus Holz gefertigte Boot zählt zu den ältesten Einheiten der Bundesmarine und liegt bereits seit Gründung im Deutschen Marinemuseum. Entsprechend hoch ist der Aufwand, der zu seinem Erhalt notwendig ist. Dank der Initiative von Hans Stibich und seinen Mitstreitern gibt es nun auch für dieses schwimmende Exponat ein so genanntes Pön-Ex: eine Instandsetzungswoche, wie sie auch für die übrigen Museumsschiffe des Deutschen Marinemuseums existiert.
Klar, dass sich die Kameraden aus Weilheim, dem Geburtsort von Admiral Franz Ritter von Hipper (1863 – 1932), auch die Sonderausstellung zur Skagerrakschlacht ansahen. Stammt der Befehlshaber der Aufklärungskräfte in der Skagerrakschlacht doch aus der schönen oberbayerischen Stadt und hat dort auch seine letzte Ruhe gefunden.
Im Gästebuch des Museums ziehen die fleißigen Helfer Bilanz:
„Die MK-Weilheim hat mit 7 Mitgliedern 1 Woche lang Pön-Ex auf dem Minenjagdboot ‚Weilheim‘ gemacht. Es war eine tolle Zeit und wir haben viel geschafft. Die Ausstellung über die Skagerrakschlacht ist absolut sehenswert und sehr informativ. Auch die Dauerausstellung ist sehr gut gelungen. Die Schiffe, die man alle besichtigen kann, sind natürlich das wesentliche Highlight des Museums.
Wir danken allen Verantwortlichen hier im Museum für die gute und konstruktive Zusammenarbeit„.
Diesen Dank gibt das Museumsteam gerne zurück. Es war uns eine Freude, die Kameraden aus Weilheim im Museum als ehrenamtliche Helfer begrüßen zu dürfen. Nun hat endlich auch die „Weilheim“ ihre Paten gefunden und wird mit ihrer Hilfe noch auf viele Jahre zu besichtigen sein.