Mitten im Ersten Weltkrieg trafen vom 31. Mai auf den 1. Juni 1916 vor dem Skagerrak westlich des dänischen Festlandes die britische Grand Fleet und die deutsche Hochseeflotte in einer Seeschlacht aufeinander, die als die größte konventionelle Seeschlacht der Weltgeschichte gilt. 250 Schiffe waren daran beteiligt, bemannt mit etwa 95.000 Soldaten. Jedes zehnte Schiff wurde versenkt, mindesten 8.500 deutsche und britische Soldaten verloren ihr Leben und fanden ihr nasses Grab in der Nordsee.
Doch zu welchem Zweck? Welche Auswirkungen hatte diese gigantische Seeschlacht auf den Verlauf dieses Krieges, der im selben Jahr seinen blutigen Höhepunkt an der Westfront bei Verdun und an der Somme fand? Wer ging aus „dem Tag“ als Sieger hervor?
Die Antwort auf diese Fragen fällt widersprüchlich aus und wurde je nach nationaler Perspektive und zeitlichem Kontext, in dem sie gestellt wurde, unterschiedlich gegeben.
Die Sonderausstellung im Deutschen Marinemuseum zeichnet deshalb nicht allein den Verlauf des komplexen zwölfstündigen Ereignisses selbst mit audiovisuellen Medien anhand von Animationen und Zeitzeugenberichten nach. Sie untersucht auch dessen Deutungen im Wandel der vergangenen einhundert Jahre. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Berücksichtigung sowohl der deutschen wie auch der britischen Perspektive, unter den Leihgaben, die ein enzyklopädisches A-Z der Schlacht formen, befinden sich deshalb zahlreiche Leihgaben aus Großbritannien. Auch sind sämtliche Ausstellungsinhalte in deutscher und englischer Sprache zugänglich.
Zur Ausstellung ist eine deutsch-englische Begleitpublikation erschienen, die auf 244 reich bebilderten Seiten das gesamte A-Z der Schlacht und weitere Texte enthält. Sie ist für 17,90 EUR im Museumsshop erhältlich.
Die Eröffnung der Ausstellung am Nachmittag des 29. Mai erfolgte im Rahmen eines Erinnerungswochenendes, mit dem die Stadt Wilhelmshaven gemeinsam mit hochrangigen deutschen und britischen Gästen dieses Großereignisses und seiner Opfer gedachte. Am 28. Februar 2017 wurde die Ausstellung geschlossen.
Die Ausstellung wurde in Partnerschaft mit der Oldenburgischen Landschaft entwickelt und darüber hinaus gefördert durch
Weitere Ausstellungspartner sind
Die Stiftung Deutsches Marinemuseum dankt allen Partnern und Förderern für Ihre großzügige Unterstützung und Hilfe!